"feine unterschiede taz bolz"
Keine Freunde, auch nicht |
Mal eben "feine unterschiede taz bolz" gegoogelt und das hier gefunden: Montag, 30.3.98, Berlin. 1525. Nochmal von der anderen Seite her gesagt, zu dem Ding mit Prollkultur: daß sich die Ablehnung nicht gegen die Einzelmanifestationen, sondern gegen die VERFEINERUNG richtet und das von ihr mit hervorgebrachte Selbstgefallen an sich selber. Allein wegen dem scheußlichen Titel konnte ich die große 80er Jahre Bibel von Bourdieu nie lesen: Die feinen Unterschiede. Wie das dann von allen rauf und runter platt geprügelt und durchdekliniert wurde, wie das also so wäre, mit dem kulturellen Kapital, bla bla, bei 'uns'. Es apostrophieren sich die da zugeschalteten Intellektuellen in den entsprechenden Diskursen mit einem 'wir', von dem ich immer nur sagen muß: ich nicht. Bin ich nicht dabei. Feine Unterschiede: finde ich scheiße. Will ich nichts damit zu tun haben. Habe ich keinen Spaß daran. Ist für mich kein Kapital, sondern ein Stumpfsinn. Entwickelt sich manchmal unabsichtlich, schaut man dann schleunigst, daß man wieder weg kommt davon. Daß man so weit Distanz gewinnt, daß die feinen Unterschiede keine mehr sind, weil sie verschwunden sind. Als Gegenargument wird dann gesagt, kam auch schon mal von Konrad in dem Zusammenhang: ja, das ist natürlich die letzte Verfeinerung, Verfeinerung abzulehnen. NEIN. Es ist KEINE Verfeinerung dieser Kategorie, sondern ihre insgesamte ABLEHNUNG. Daß man eben nicht von ihr geführt wahrnimmt, beobachtet, interpretiert. Daß man sich einfach nur davon ABWENDET, wo man sieht, daß damit groß rumgemacht wird oder haarklein hantiert. Die machen das, bis alles kurz und klein verfeinert ist. Und ich lese inzwischen noch bißchen Zeitung. PRAXIS. Aus: Rainald Goetz, Abfall für alle Irgendwie ganz schön, wenn sich so die Stimmen aus den Archiven des Netzes zu Wort melden. Was ich allerdings nicht verstehe, ist warum der hier rauskommt, wenn man nach Bildern von Pierre Bourdieu sucht. Naja, immerhin ist er bis jetzt ruhig geblieben |
die mechanische braut - 31. Jan, 18:00