can't get you out of my head

Donnerstag, 9. Februar 2006

Anführer der Peiniger

ringleaders Das Album mit dem eher blöden Titel "Ringleader Of The Tormentors" kommt erst im April, aber auch Steven Morrissey hat jetzt Myspace entdeckt. Dort, aber auch hier kann man die neue Single "You killed me" schon mal hören, die alleine schon wegen der Zeile "I entered nothing, and nothing entered me, 'til you came, with the key" großes erwarten lässt. Anderswo gibt's auch auch zwei weitere Tracks, wie auch immer die dorthin gelangt sind:

I Will See You In Far Off Places (mp3)
Dear God, Please help me (link)



Was das alles mit der Neokon-Debatte zu tun hat? Das hier:

Tobias Rapp: Ich glaube, dass die einzige lupenreine Neokon-Platte, die dieses Jahr herausgekommen ist, das Soloalbum von Morrissey ist. Da findet man all die Momente, die für Neokons attraktiv sind: ein rechtsgewendetes Denken, eine Markierung von erlebter Geschichte und eine Mischung aus realer und gefakter Vergangenheit. Da wird ein bestimmtes britisches Upperclass-Modell gefeiert, das für deutsche Neokons wichtig ist, weil sich darauf die eigenen Elitefantasien projizieren lassen. Die Frage, die man sich in so einer Neokon-Debatte doch stellen muss, ist die: Was will man mit dem Begriff eigentlich? Will man in einen Kulturkampf eingreifen oder möchte man die Welt erklären? An Letzterem habe ich in diesem Zusammenhang relativ wenig Interesse. Deshalb finde ich es wenig produktiv, zu versuchen zu klären, welche neokonservativen Elemente sich in der Musik finden lassen. Wichtiger ist es, zu schauen, wer sind denn diese Neokons, was hören die? ...
Aram Lintzel: ... Morrissey dagegen repräsentiert ein altkonservatives Dandymodell mit rechten Versatzstücken.

Aus: Eine neokonservative Warenkunde, in: Texte zur Kunst, Nr, 55, September 2004

Jungs: Das ist mir alles sowas von egal.

Samstag, 21. Januar 2006

Let The Goddess Of Press Coverage Rust Away Without Taking Her Clothes Off!

isotype CGUOOMH 0206

File under: best band/song/album title so far:

They came from the stars I saw them - The World turned upside down
I Love You But I've Chosen Darkness - According To Plan
Johnny Boy - You Are The Generation That Bought More Shoes And You Get What You Deserve
The Rosebuds - Birds Make Good Neighbors (Live at The Triple Door in Seattle)
Clap Your Hands Say Yeah! - Let The Cool Goddess Rust Away
Panic! At The Disco - The Only Difference Between Martyrdom And Suicide Is Press Coverage
Panic! At the Disco - Lying Is The Most Fun A Girl Can Have Without Taking Her Clothes Off

Dienstag, 17. Januar 2006

Look at us! We formed a collective!

the go! team the new pornographersarchitecture in helsinki the stars the arcade fire animal collectiveakron/family broken social scenegodspeed you! black emperor jackie-o motherfucker the most serene republic 17 hippies


Nachdem Diedrich Diedrichsen schon seit geraumer Zeit von musikalischen Kollektiven schwärmt, insbesondere von den Herren vom Animal Collective, nicht nur hier, sondern auch hier oder hier, stürzen sich jetzt allmählich alle auf jede Band, die wahlweise schon mehr als einmal ihren Schlagzeuger ausgewechselt oder irgendein Hippie-Instrument bearbeitet hat: Gregor Kessler verwurstete das Ganze in der taz als Wiedergeburt des Folk, frei nach einem schon etwas älteren Wire-Artikel über "New Weird America", Karl Bruckmaier feierte es in der Süddeutschen Zeitung als Rückkehr der Freaks (nur leider nicht im Netz, hier immerhin der entsprechende Perlentaucher-Fetzen), Kai Müller im Tagesspiegel gar als akustische Entsprechung des Benjaminschen Flaneurs. Es herrscht schon ein ständiges Kommen und Gehen, darum hier mal die inoffizielle Top Ten der Musikkollektive, natürlich, soweit vorhanden, mit absolut folksonomykompatibler Wertung, nämlich der aktuellen Anzahl der Myspace-Freunde:

1. The Go! Team - 11524 Freunde
2. The New Pornographers - 6482 Freunde
3. Architecture in Helsinki - 4917 Freunde
4. The Stars - 3968 Freunde
5. Arcade Fire - 3895
6. Animal Collective - 2571 Freunde
7. Akron/Family - 2204
8. Broken Social Scene - 1793 Freunde
9. Godspeed You! Black Emporer
10. Jackie-O Motherfucker
11. The Most Serene Republic
12. 17 Hippies

18.1.: Jetzt auch noch Jens Balzer in der Berliner Zeitung

Montag, 16. Januar 2006

Garage quo vadis?

trans Ich weiß, da bin ich jetzt auch zwei Jahre zu spät dran, aber ich schwöre, ich weiß erst seit heute, daß GarageBand ein Computerprogramm von Apple ist. Am Ende steckt das Teil hinter diesem ganzen Indierockhype 2.0. Aber: Dürfen die das? Mal eben die Kurzformel für Authentizität in der Popmusik einfach umdeuten? Klar, das war auch immer nur ein Label, und wahrscheinlich gibt es längst mehr Garagenbands als Garagen, aber verliert man damit nicht wenigstens seine Credibility in der Electronica-Abteilung? Wie heißt denn da bitte das nächste Plug-In? ArtRocker? HeadBanger? Andererseits: Womöglich war das immer ein Mißverständnis: Apple und die Frickler. Apple ist am Ende eben doch ein Produkt der amerikanischen Kultur, mehr Rock als Pop, mehr Springsteen als Kraftwerk und natürlich: in einer Garage entstanden.

Samstag, 14. Januar 2006

Miadonna

trans
CGUOOMH 0106

Kids on TV - BreakdanceHunx
Madonna vs. M.I.A. - UR Hung Up
Jens Lekman - Black Cab
Tapes 'n Tapes - Insistor und Cowbell
The Sunshine Underground - Put You In Your Place

Ganz nett:

The Kingdom - I am Constellation
The Duels - Pressure on you
She Wants Revenge - Tear you Apart
MSTRKRFT - Two more Years (Bloc Party Remix)

Foto: Bill Owens

Can't get you out of my head

Warum also sollte man das nochmal machen: Musik bloggen? Darum oder darum oder darum? Aus Trendsetter-Ambitionen? Man ist, solange man nicht selber produziert, vermutlich nie ganz vorne. Immer kommt irgendwas irgendwoher, Originalität, das musste nicht erst das Netzt beweisen, is over. Darum wohl eher: Aus dem pubertärsten Blogger-Grund überhaupt, als Tagebuch-Eintrag, um sich irgendwann einmal daran zu erinnern, was man hörte, als Frau Merkel in USA ihr rotes Kostümchen ausführte, als die Fifa André Hellers Monumentalkitsch absagte, als Frau B und Herr K und Herr S in der Bar saßen und Whiskey Sour tranken. Für die dann vielleicht vor allem: Für Freunde. Früher hies das Mixtape. Demnächst also in no particular sequence or consequence: CGUOOMH

Mittwoch, 14. Dezember 2005

Speaking of Simultaneität ...

Ist das noch reverse engineering?
Fest steht: "The iDJ makes more music accessable and you a more portable party meister". Na dann.
via gorilla vs. bear

numark

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Über Die mechanische Braut

"Wir leben in einem Zeitalter, in dem zum ersten Mal Tausende höchstqualifizierter Individuen einen Beruf daraus gemacht haben, sich in das kollektive öffentliche Denken einzuschalten, um es zu manipulieren, auszubeuten und zu kontrollieren. Ihre Absicht ist es, Hitze, nicht Licht zu erzeugen."
Marshall McLuhan: "Die mechanische Braut"

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