Look at us! We formed a collective!
Nachdem Diedrich Diedrichsen schon seit geraumer Zeit von musikalischen Kollektiven schwärmt, insbesondere von den Herren vom Animal Collective, nicht nur hier, sondern auch hier oder hier, stürzen sich jetzt allmählich alle auf jede Band, die wahlweise schon mehr als einmal ihren Schlagzeuger ausgewechselt oder irgendein Hippie-Instrument bearbeitet hat: Gregor Kessler verwurstete das Ganze in der taz als Wiedergeburt des Folk, frei nach einem schon etwas älteren Wire-Artikel über "New Weird America", Karl Bruckmaier feierte es in der Süddeutschen Zeitung als Rückkehr der Freaks (nur leider nicht im Netz, hier immerhin der entsprechende Perlentaucher-Fetzen), Kai Müller im Tagesspiegel gar als akustische Entsprechung des Benjaminschen Flaneurs. Es herrscht schon ein ständiges Kommen und Gehen, darum hier mal die inoffizielle Top Ten der Musikkollektive, natürlich, soweit vorhanden, mit absolut folksonomykompatibler Wertung, nämlich der aktuellen Anzahl der Myspace-Freunde:
1. The Go! Team - 11524 Freunde
2. The New Pornographers - 6482 Freunde
3. Architecture in Helsinki - 4917 Freunde
4. The Stars - 3968 Freunde
5. Arcade Fire - 3895
6. Animal Collective - 2571 Freunde
7. Akron/Family - 2204
8. Broken Social Scene - 1793 Freunde
9. Godspeed You! Black Emporer
10. Jackie-O Motherfucker
11. The Most Serene Republic
12. 17 Hippies
18.1.: Jetzt auch noch Jens Balzer in der Berliner Zeitung
virtual_shizo - 17. Jan, 10:45
Hm. Hm.
Kollektive finden sich ja immer nur kurz zusammen und rauschen dann wieder zerstritten auseinander. Die Rückkehr zu solch instabilen Maßnahmen, bringt das was? Aber vielleicht ist das auch egal, denn es kommt ja durchaus was Gutes dabei heraus. Broken Social Scene etwa. Also gut: It's all gonna break. Trotzdem. Hm.
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